Kinderyoga und wilde Kinder


Mal wieder hat mich eine Nachricht erreicht: Sie hat keine Ahnung welche Kurse ich anbiete, aber bitte wo habe ich einen Platz für Yoga für ein extrem unruhiges, unkonzentriertes Kind…

Okay… Das hier werden ein paar mehr Worte… ABER nimm dir einmal die paar Minuten und lies die nächsten Zeilen 🙏 FÜR DICH 💚🙏

Yoga – unkonzentrierte, wilde Kinder – und unsere Strukturen

3 kleine Spoiler vorab:
01 Ich bin keine Zauberin.
02 In jedem Kind ist Ruhe.
03 In jedem Kind ist Wildheit.


Immer Mal wieder kommen/schreiben Eltern und erwarten oder hoffen, dass ich die Energie ihres Kind nach wenigen Einheiten verändere.

Liebe Mama. Ich sehe deine Angst und den Druck. Ich sehe die Liebe für dein Kind und den Wunsch, dass es nicht abgelehnt wird.

Doch ich bin keine Zauberin.
Und das ist nicht der Sinn vom Yoga!


Ich bestärken die Kinder in ihren Eigenschaften. Auch den lauten, wilden, unkonzentrierten.

Sie sind nicht schlecht, nur weil unsere Gesellschaft das findet.
Sie sind nicht schlecht, nur weil unser Kindergarten- & Schulsystem mit ihnen nicht zurecht kommt.

JA, die Strukturen kommen mMn nicht mit den Kindern zurecht.
Nicht anders herum!!


Jedes Kind kann entspannen und fokussiert mitmachen.

Denn in jedem Kind ist Ruhe.
In jedem Kind ist Wildheit.
In jedem Kind ist Neugierde und Begeisterung.


Ich werde niemals eine Eigenschaft unterdrücken.
Ich werde immer Wege zeigen ALLE Eigenschaften zu leben und einen Raum bieten, indem die Kinder urteilsfrei Sein dürfen.


Yoga kann Kinder nicht von Grund auf verändern.
Yoga kann Kindern den Raum bieten, in dem sie endlich Mal alle Emotionen und Eigenschaften zeigen dürfen.

Und auch hier ist es immer wieder ein ausbalancieren, wie kommen die Kinder die heute wild sind mit den Kindern die heute ruhig sind zusammen. Sich gegenseitig sehen, die anderen und sich wahrnehmen üben und dann Lösungen finden. Darum geht es.

Verbindung zu sich und den anderen.
Zu spüren, was ich brauche.
Die Ruhe und die Wildheit zulassen können.

Doch um überhaupt loslassen und spüren zu können. Müssen die Kinder erst mal ankommen. Das braucht Zeit. Mehr Zeit als manche Eltern ihren Kindern eingestehen.

Doch RUHE wächst LANGSAM!



Die Kinder merken sich, wie ich auf was reagiere. Und nur, wenn sie anfangen zu vertrauen, lassen sie es zu ihre Augen auch Mal zu schließen und sich in die Ruhe begleiten zu lassen und Kompromisse einzugehen.

Bis dahin können Tage, Wochen oder Monate vergehen.
Denn natürlich probieren sie erst den Raum der Wildheit und Unfokussiertheit aus, den sie sonst nirgends leben dürfen. Oft nicht mal zu Hause.

Wie lange ein Kind braucht, kann ich nicht sagen.
Ich habe eine Stunde pro Woche.
Und wie soll ich Ruhe wachsen lassen, wenn das Kind in den restlichen Stunden der Woche nur Hektik und Schnelligkeit lernt?

Wir sollten aufhören, unsere Kinder in gewissen Emotionen und Eigenschaften abzulehnen.
Wir sollten aufhören UNS selber in gewissen Emotionen und Eigenschaften abzulehnen.


Wir sollten aufhören, die wilden Kinder anderer abzuwerten und auszuschließen.
Wir sollten aufhören, Eltern Angst und Druck zu machen oder ihnen einzureden, dass alles an ihrer Erziehung liege.

Wir sollten aufhören gegeneinander zu kämpfen, unsere Andersartigkeiten abzulehnen.
Wir sollten aufhören gegen UNS selber zu kämpfen, unsere Eigenschaften abzulehnen.

Verändern. Jeden Tag ein (winziges) bisschen mehr.


Schaut euch stattdessen gemeinsam die Strukturen an, in die Kinder geschickt werden (und setzt euch dann für neue ein):

Mitmachen, von früh morgens bis spät abends. Viel zu wenige Bezugspersonen für viel zu viele Kinder, extrem viele Reize, …

Das ist krasse Arbeit für die Kinder.
Eine Arbeit, in der ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse viel zu oft gar nicht gesehen werden (können).


Die lauten Kinder. Sie haben so extrem viel Mut und lassen sich nicht unterkriegen. Sie brauchen Akzeptanz.

Die leisen Kinder, die ihre Wünsche nicht zeigen und nicht wissen, was sie mögen. Sie haben so viel Kraft und Gefühl. Sie brauchen Akzeptanz.


Ich erforsche die Ruhe mit den lauten und den leisen Kindern.
Ich erforsche die wilde Begeisterung mit den lauten und den leisen Kindern.
Ich erforsche die Wut und das Glück.
Die Liebe und das Nein.

Nichts davon ist pauschal falsch.
und KEIN KIND MUSS ANDERS SEIN!


So wie du bist, bist du willkommen in meinen Kursen.

Schön, dass du hier bist. 💚


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